R.I.P. - Selbstmord nach Cybermobbing
Cybermobbing - für einige Mobbing-Opfer ist die Belastung einfach zu groß und so flüchten sich junge Menschen in den Tod. Nachfolgend die wohl bekanntesten und schlimmsten Vorfälle mit Selbstmordfolge. (vgl. Bravo 2014)
USA, 2012 /Amanda Todd - 15 Jahre „ Sie hielt die Hänselei nicht mehr aus: Amanda Todd aus Kanada wurde monatelang von ihren Mitschülern wegen eines Nacktfotos im Internet gemobbt. Ein Mann hatte es an die ganze Schule verschickt. [...] Mehrmals wechselt sie die Schule, doch die Mobbing-Attacken wird sie nicht mehr los, genauso wenig wie sie das Foto löschen kann. Die Hetzjagd geht immer weiter. Amanda nimmt Drogen, Alkohol, verletzt sich selbst, ritzt sich die Arme auf. Ein Selbstmordversuch mit Bleichmittel scheitert, der zweite am 10. Oktober gelingt." (Mitic-Pigorsch 2012). |
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Holland, 2012 / Tim Ribberink - 20 Jahre
Tim „wurde jahrelang im Internet gemobbt, dann hielt er es nicht mehr aus und nahm sich selbst das Leben. In seinem Abschiedsbrief schrieb er: „Liebe Pap und Mam, ich wurde mein ganzes Leben lang verspottet, gemobbt, gehänselt und ausgeschlossen. Ihr seid fantastisch. Ich hoffe, dass ihr nicht böse auf mich seid. Auf Wiedersehen, Tim." Tim mied den Kontakt mit Gleichaltrigen, er war ein Einzelgänger und hatte keine Freunde in der Uni. Nur von Älteren fühlte er sich verstanden. Immer wieder hat Tim auf Facebook und Twitter Nachrichten bekommen, in denen er als "Softie", "Looser" und "Homo" beschimpft wurde." (Bravo 2014). |
Kanada, 2013 / Rehtaeh Parsons - 17 Jahre
Rehtaeh „wurde von vier Jungs auf einer Party vergewaltigt. Es wurde viel Alkohol getrunken und Rehtaeh bekam nicht mehr viel mit: Während ein Junge über sie herfiel, haben die anderen Jungs auf der Party Fotos gemacht. Innerhalb von drei Tagen hat jeder an Rehtaehs Schule und in ihrer Heimatstadt die Bilder gesehen. Das Mädchen wurde seitdem immer wieder als "Schlampe" beschimpft und bekam regelmäßig Nachrichten, wo wildfremde Leute mit ihr Sex forderten. Die Polizei legt den Fall schnell zu den Akten, sie fanden keine Schuldigen. Im April 2013 nahm sich Rehtaeh das Leben. Der Vergewaltigungs-Fall wird jetzt neu aufgerollt, auch weil die Hacker-Gruppe Anonymous drohte, die Namen der Vergewaltiger zu veröffentlichen." (Bravo 2014). |